Tag 13: Cagliari
Tag 13: Cagliari

Tag 13: Cagliari

Guten Morgen aus der Nähe von Pula. Ein fröhliches Kindergebrabbel mit Geräume von Spielzeug von links nach rechts, weckte uns sanft recht früh am Morgen. Auf der Nachbarparzelle tobt bereits das junge Familienleben. Wir haben uns entschieden, nochmal weiterzuziehen und sind jetzt auf dem Weg Richtung Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens.

Unseren Müll haben wir irgendwie nicht entsorgt bekommen….vielleicht lag es an dieser hochqualifizierten Übersetzung?!

Zum Campingplatz Flumendosa wollen wir uns nur kurz äußern. Die Sanitäranlagen waren ziemlich runtergerockt. Sauber waren sie nur zum Teil. In den Duschen war es schon heftig spakig und auch sehr eng. Die Parzellen waren wirklich recht groß und die direkte Anbindung an den Strand könnte man natürlich auch als Pluspunkt nennen. Ansonsten fühlten wir uns eher wie auf einer unfertigen Baustelle. Die Parzellen waren ziemlich lieblos gemacht. Also alles in allem: für eine Nacht ok, dann aber weiter.

Auf dem Weg nach Cagliari suchen wir schon mal nach einer Parkmöglichkeit und Anne hat auch prompt etwas gefunden. Ein öffentlicher Parkplatz mit Ticket und bewacht. Was will man mehr, wenn man den guten Bulli alleine lassen muss?
Wir ziehen in die Altstadt und müssen zuerst eine nette Bar anpeilen, denn heute ist der Instant-Kaffee ausgegangen, aber einen Kaffee konnte ich noch für mich retten 🙂
Der Americano kostete nur 1,40 €, was für eine große Stadt (Hauptstadt von Sardinien) ein echter Schnapper ist.

Ein wunderschöner Palisanderholzbaum. Mal schauen, ob wir den zum Keimen bringen können. Samen haben wir auf jeden Fall eingesammelt.

Wir schlängeln uns an Geschäften vorbei durch enge Gassen und suchen die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten. Auf dem Bastione Saint Remy hatten wir einen fantastischen Blick über Cagliari. Dort haben wir Annes Schwester erstmal ein Geburtstagständchen über den Dächern von Cagliari zukommen lassen 🙂

Bastione Saint Remy von unten
Hier haben wir einen weiten Blick gehabt mit Untermalung eines Geigers, unten auf der Straße
Der Innenhof der Bastion Saint Remy

Wir sind dann zur Cattedrale Santa Maria gegangen um uns, wieder einmal, von der Schönheit der italienischen Kirchen beeindrucken zu lassen.

Die schöne Piazza Carlo Alberto in der Nähe der Cattedrale

Langsam kam ein Hungergefühl auf und wir machten uns auf, eine Gelateria zu finden, oder doch lieber eine Pizza? Geht doch beides, oder? Wir flitzten hier und da um die Ecken und die engen Gassen und trafen auf eine kleine unscheinbare Bar mit dem Tagesangebot einer kleinen Pizza für 5€. Das hörte sich sehr gut an und dann passt ja auch noch das Eis! Der Betreiber kam auf uns zu, wünschte uns einen Buongiorno, ich fragte auf Italienisch, ob wir eine Kleinigkeit essen könnten und schon saßen wir auf einer kleinen Bank, mit Blick auf den Torre dell`Elefante. Er kam zu uns an den Tisch und erklärte in Windeseile auf italienisch, dass seine Karte doch recht eingeschränkt sei…es gäbe heute Pizza, Burrata, einen Salat und irgendwas Viertes, was ich nicht verstanden habe ;-). Warum ich überhaupt Italienisch sprechen würde und so kam ich heute wie von allein in den Genuss meines Tagesschwätzchens, was sich sehr sympathisch anfühlte. Wir bestellten die Pizza Speciale und das war sie wirklich. Wir hatten die beste Pizza des Urlaubs. Außen croccante und innen sehr saftig. Ich durfte dann sogar noch einem neuen Gast von der Pizza vorschwärmen, damit dieser dann auch bestellte. Wir fühlten uns wie zu Hause und als Nico an unseren Tisch kam und fragte, wie es sein könnte, dass wir mit Messer und Gabel eine Pizza essen würden, fragte ich, ob es denn möglich sei, sie mit den Fingern zu essen. Er lachte und meinte, er frage sich viel eher, wie es möglich sei, sie so zu essen, wie wir es tun. Wir hätten den ganzen Tag dort sitzen können, mit Nico ein Schwätzchen halten können, noch den einen oder anderen Spritz verhaften und noch einen Nachtisch bestellen können aber wir wollten heute noch ein bisschen weiterziehen. Also bedankten wir uns herzlich für diesen wirklich besonderen und sehr freundlichen Empfang. Da fragte uns Nico, ob wir für ein Foto für sein Marketing bereitstehen würden. Klar, machen wir doch glatt. Wir bloggen übrigens, da können wir Dir auch ein paar Zeilen in unserem heutigen Blog widmen. Dann war er plötzlich ganz auf Zack. Er führte uns in sein Restaurant, denn wir hatten unsere Pizza ja auf der Außenterrasse zu uns genommen. Das Restaurant war wirklich mal wieder der beste Beweis dafür, dass eine Fassade eben nur eine Fassade ist und man nie weiß, welch Schatz sich dahinter verbergen könnte. Wir traten ein in die Bar, die er Irland gewidment hatte. Grünes Moos an den Wänden erinnerte an irische Landschaften.

Nico mit seinem Mitarbeiter hinter der Bar

Hinter der Bar kamen wir in ein romantisches Zimmer, welches er für entsprechende Zwecke vermietet.

Rosen an den Wänden sollen hier wohl zum Antragmachen animieren 😉
Im Dschungelzimmer gibt es jede Menge Hochprozentiges zu verkosten
Ganz hinten im Restaurant befand sich dieses Zimmer, welches bislang noch keinem Thema gewidmet ist.

Das Haus selber ist 600 Jahre alt und man merkte, wie stolz Nico auf diesen Besitz und seine Ideen war. Man spürte hier in jedem Detail sehr viel Herzblut und das hat uns schwer beeindruckt. Selbst die Toiletten, die wir schnell noch nutzten, zeigten dieses deutlich. Wir haben heute einen sehr interessanten Menschen, mit viel Idealismus für seine Sache kennengelernt und sagen nochmal „Grazie Nico, per il tuo gentilissimo servizio oggi“ Vielleicht liest er es ja. Vernetzt sind wir jetzt jedenfalls und haben ihm versprochen, dass wir natürlich auch für sein Restaurant etwas Werbung machen, denn er ist erst seit 5 Monaten dort aktiv und dafür hat er schon ganz viel richtig gemacht. Solltet Ihr also in Calgari die allerbeste Pizza essen wollen, dann sucht das nect Food&Cocktails auf. Wir werden auf alle Fälle in den nächsten Tagen mal schauen, ob wir auf seinem Instakanal tatsächlich vor seinem Restaurant zu sehen sein werden.

Tatsächlich waren wir irgendwann in seiner Story zu sehen

Nach dieser netten Begegnung hatten wir dann noch unser leckeres Eis und danach ging es wieder zum Bulli um in die Richtung des Campingplatzes zu fahren. Leider haben wir eine Absage für den heutigen Tag via Mail bekommen. Wir können in Muravera erst ab morgen anreisen und so haben wir für morgen und übermorgen schon zugesagt. Muravera hatte uns einen anderen Platz empfohlen und den peilten wir an. Vorher aber noch einen kurzen Abstecher an den schönen Strand Poetto von Cagliari wo wir uns an einer lebhaften Strandbar noch einen Americano gegönnt haben.

Strandbar

Über die schöne Küstenstraße sind wir weiter nach Villasimius gefahren. Wieder tolle Sichten auch in diesem Abschnitt, mit wunderschönen Strandabschnitten und türkisblauem Wasser. Nun haben wir den Campingplatz Spiaggia del Riso für eine Nacht bezogen und der ist wieder sehr schön.

An der Costa Rei ist in jedem Fall die Saison schon in vollem Gange aber wir haben kurz davor noch einen schönen Platz gefunden und haben den Abend am Strand ausklingen lassen.

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