Tag 16 Die wilde Westküste

Tag 16 Die wilde Westküste

Es ist Umzugstag. Wir packen nach dem Frühstück alles zusammen, drehen noch ein paar Runden im Pool und checken aus, in dem wir uns mit einem kleinen Trinkgeld von diesem sehr sympathischen Campingplatz verabschieden. Der Betreiber und sein gesamtes Team waren wirklich sehr freundlich. Es ist schade, dass der Campingplatz scheinbar wenig genutzt wird. Er ist eben leider wirklich recht laut, Ajaccio ist nicht so leicht von hier zu erreichen, wenn man den Camper stehen lassen will, der Strand ist 3 km entfernt und es gibt viiiiiiele Moskitos. Aber ansonsten haben wir uns sehr wohl gefühlt. Die lustige Mitarbeiterin von der Rezeption öffnet wieder ihre DeepL-App, da ihr Englisch und mein Französisch leider unterirdisch sind, um die netten Dankes-Worte fehlerfrei rüberzubringen aber als sie die Übersetzung liest, strahlt sie und freut sich schon auf unseren nächsten Besuch ;-).

Wir starten in Ajaccio erstmal direkt in einen Stau und unsere Uschi leitet uns vollkommen verwirrt durch die Gassen. Sie hat einfach nicht geglaubt, dass wir es ernst meinen mit der Panoramastraße (D81). Doch….das wollen wir. Die volle Aussicht und den absoluten Wow-Effekt und den bekommen wir über Stunden. Wow, wow, wow. Seht selbst:

Wir fahren erstmal nach Piana und erhalten diese Sicht auf den Golf von Porto:

Piana
Hinter Piana heißt es Vorsicht, denn hier laufen Ziegen frei rum
Weiter Richtung Porto

Zwischen Piana und Porto wird es unglaublich schön. Wir fahren durch den Felsengarten Calanches de Piana und man hat das Gefühl, alle paar Meter hat die Natur ein Denkmal hingesetzt. Die Straßen sind eng und kurvig, teilweise ragen Felsen in die Straßen hinein. Markus muss sich sehr konzentrieren, denn leider gibt es auch auf derartig schönen Strecken immer wieder Idioten, die meinen, sie müssten mit ihren Motorrädern Bestzeit erringen. Was man bei dem Tempo von der Natur mitkriegen kann, ist mir schleierhaft. Wir genießen jedenfalls und hoffen, dass die Bilder ein bisschen das zeigen, was wir gespürt haben.

Könnt ihr das Herz sehen?

Hier oben, auf ca. 430 Höhenmetern sehen wir plötzlich das Restaurant Les Roches Bleues und halten an, denn davon hatte ich in einem anderen Blog gelesen. Der Stopover hat sich absolut gelohnt. Der Eisbecher kostet hier zwar 12 Euro aber es ist zum Weinen schön hier oben. Eine ganz tolle Atmosphäre und wer hier einen Tisch in erster Reihe mit Blick zum Meer erhalten möchte, sollte in jedem Fall reservieren. Wir waren schon froh, dass wir überhaupt einen Tisch bekommen haben.

Könnt ihr den Bulli sehen? Nur mal so für die Proportionen 😉
Ota
Immer wieder schöne Sichten auf die Westküste
Serriera
Toll machen die Beiden das 😉
Wunderschönes Panorama und heute sogar ein paar kitschige Wolken, obwohl wir teilweise wieder bei 35 Grad landen
Da blitzt der Kalksandstein

Ich war teilweise mucksmäuschenstill, weil ich wusste, dass ich Markus eine anstrengende Strecke zugemutet habe. Aber die schnellere Strecke wäre vermutlich nicht annähernd so beeindruckend gewesen. Danke für die Mühe, mein lieber Markus!

Wir haben Calvi erreicht

Die Campingplatzwahl gestaltete sich nicht ganz so einfach. Wie das so ist. Da, wo es schön ist, geben sich die Betreiber oft nicht so richtig viel Mühe und so waren wir erst beim Campingplatz La Pinède. Der sah toll aus, hatte aber angeblich keine Stellplätze für Bullis und schickte uns zum Dolce Vita. Dieser war weit außerhalb von Calvi und gefiel uns von außen schon gar nicht. Zwei Bewertungen gelesen und schnell wieder weggedüst. Dann fuhren wir in den Ort zum 4 Sterne-CP Residence les Castors. 4 Sterne??? Der sah schon reichlich abgeranzt aus. Wir schauten uns die Plätze dennoch an. Ich wäre vermutlich dort geblieben, weil ich schon keine Lust mehr hatte, bei 32 Grad weiterzusuchen aber Markus gefielen die Stellplätze gar nicht und schön war es hier wirklich nicht. Also noch zu dem CP Paduella, der uns schon in einem Blog empfohlen wurde. Hätten wir doch gleich drauf gehört. Da stehen wir nun und haben morgen früh beim Aufwachen direkt einen Blick auf die Berge.