Tag 7 Fähre nach Korsika

Tag 7 Fähre nach Korsika

Habt Ihr schon mal auf einer Verkehrsinsel übernachtet? Es fühlte sich für uns mit unserem Nachtquartier zeitweise jedenfalls so an. Die Nacht auf dem Parkplatz war alles andere als angenehm. Wir sind gegrillt…der Rücken meckert und so sind wir einfach nur froh, dass wir heute früh aufstehen dürfen. Morgens um kurz nach 5 in Genua.

Der Weg zur Fähre ist ziemlich tricky und ein flotter Italiener rasiert uns fast die Front. Ok, der Blutdruck ist schon mal wieder vorhanden.

Wir sind trotz allem recht früh am Terminal aber wer will schon seine Fähre nach Korsika verpassen? Wir jedenfalls nicht.

Und so stehen wir und stehen wir und die Zeit vergeht. Anne hat dankenswerterweise für Kaffee und Croissants gesorgt. Als es dann losgehen sollte und sich die ersten Autos in Bewegung setzten, gab es plötzlich ein lautes Geschrei und wir dachten schon es wäre ein Kind angefahren worden. Es war „nur“ die Tür eines Autos, dass neben einem Wohnwagen stand. Die Tür stand auf, der Wohnwagen fuhr los und es knarzte ordentlich, als sich die Tür weiter öffnete als der Autobauer es vorgesehen hatte. Die Kinder im Auto waren geschockt und das Geschrei verständlich. Nach dieser Episode, die der Mann im Nebenfahrzeug mit „shit happens“ kommentierte, ging es dann endlich in den Bauch von MOBY und das wilde Einparken begann.

Nun warteten 5 Stunden Überfahrt auf uns, die wir an Deck mit Essen, Trinken, Lesen, Rumdösen und Leute beobachten, verbrachten. Leute beobachten ist ja schon recht lustig, denn es gibt viele besondere Exemplare.

Kurz vor Bastia

Die Fahrt aus dem dicken Bauch von MOBY gestaltete sich unkompliziert und schnell.

Jetzt hatten wir nur noch einige Kilometer an der Küste zu fahren und schon waren wir am Ziel für die kommenden 3 Nächte angekommen. Zum Glück haben wir vorab gebucht, denn es ist viel los hier.

Schnell hat der Einzug geklappt…

Nachdem wir Katrin ein Geburtstagsständchen per Video gesendet haben, ging es erstmal direkt an unseren Strand. Der Campingplatz San Damiano verfügt über einen eigenen sehr schönen Strandabschnitt und wir genießen nach der ätzenden Nacht und der Fährüberfahrt die Abkühlung im Mittelmeer.

Der Supermarkt auf dem Campingplatz hat uns im Anschluss zu einem französischen Abendessen animiert. Käse, Wurst, Weißbrot und ein korsischer Wein, was will man mehr.

Die gerade hinzugezogenen neuen Nachbarn üben sich dabei allerdings in nerviger Hausmusik. Er spielt die Gitarre und sie scheinbar die Triangel. Wir hoffen sehr, dass die Endlosschleife bald vorbei ist und sie vielleicht sogar schon ein zweites Lied gemeinsam einstudiert haben.

Am Abend sind die Temperaturen sehr angenehm, so dass wir uns noch zu einer Fahrradtour entlang des Naturreservats Biguglia entscheiden. Wir radeln in den Sonnenuntergang und erhalten noch den einen oder anderen traumhaften Blick auf das Reservat und die dahinter aufsteigenden Berge Korsikas….

….und landen am Ende noch über einen abenteuerlichen Weg an einem einsamen Strand hinter der Gemeinde Borgo.

Bonne nuit à tous.