Tag 11 Porto-Vecchio und Rondinara

Tag 11 Porto-Vecchio und Rondinara

Die Nacht war ruhig, denn wir hatten zwangsweise die Ohrstöpsel im Ohr. Die Bundesstraße war nur einen Steinwurf von uns entfernt und die Mopeds waren unfassbar laut. Wer aber am Abend gut isst und viel trinkt der muss auch nachts mal zwangsweise das Bett verlassen und durch die Nacht schlurfen. Wir hatten uns verabredet: Egal wer zuerst los muss, der nimmt den Anderen mit… und so kam es dann auch.

Als der Morgen anbrach ist Anne zum Meer um schon mal schöne Bilder einzufangen und ich war einfach noch nicht so weit. Also blieb ich liegen.

Wir hatten uns am Vorabend dazu entschieden nur diese eine Nacht auf dem Platz zu bleiben und so haben wir dann schnell die Sachen gepackt und das Frühstück in der Rezeption / Bar zu uns genommen.

Das erste Ziel des Tages sollte Porto Vecchio werden, doch auf dem Weg dort hin sind wir kurzerhand nochmal zur Küste abgebogen. Wie immer eine ziemliche Kurverei und enge Gassen, aber dann die Entschädigung durch das schöne Blau des Meeres, was man hier und auf Sardinien sehr viel vorfindet.

Plage de Pinarellu

Weiter ging es nach Porto Vecchio und als Ziel war irgendetwas in der Stadt angegeben. So kurven wir also direkt in die super engen Gassen und ich hatte einige Mal die Luft anhalten müssen, da einfach nicht mehr viel Spielraum war. Mein Puls nahm deutlich zu, die Stadt voll mit Menschen und Autos, die sich durch die engen Gassen quälten. Kein Parkplatz in Sicht und der Gedanke „ich drehe hier gleich durch“ war kurz vor der Aussprache. Hinzu kam, dass mein gewohntes Navi (Apple Karten) heute durch Google Maps ersetzt war. Das brachte mich dann zusätzlich ans Limit. Wir sind halt alle Gewohnheitstiere! Eine weitere Ehrenrunde durch den Ort brachte dann den Parkplatz. Juhuuu!

Der Ort ist total schön und wir schlendern durch die Gassen. Mittelalterliche Bauten und moderne Geschäfte im Einklang!

Die Kirche St. Jean Baptiste
Das Tor ist ein Überbleibsel der genuesischen Zitadelle von Porto Vecchio
Die Zitadelle besichtigten wir und hatten von dort aus einen Panoramablick über den Hafen
Die Straßenlaternen hätten wir gerne bei Dunkelheit gesehen

Wir genossen noch ein bisschen die Zeit in diesem sympathischen Ort…hier noch ein Kaltgetränk, da noch ein Baguette, später ein sehr leckeres Eis und dann fuhren wir weiter die Küste hinab.

Es wurde erneut ein besonders schöner Strand angekündigt und den wollten wir nicht ignorieren. Wir hatten ja Zeit. Also nochmal von der Piste Richtung Bonifacio abgebogen und wir gelangten auf einen teuren Parkplatz (5 Euro), nur um einmal den Plage de Santa Giulia anzuschauen? Nein, ganz sicher nicht nur anschauen. Da gehen wir baden. Das Thermometer ist heute kontinuierlich über 30 Grad und so laufen wir zu diesem angekündigten Karibik-Nachbau.

Ein Geheimtipp ist dieser Strand keinesfalls mehr, denn es stapeln sich förmlich die Touristen. Aber das Wasser war wirklich ein Traum und so kühlen wir uns hier eine Weile ab.

Es wird langsam für uns Zeit ein Nachtquartier zu suchen. Wir hatten seit gestern den Campingplatz Rondinara im Visier. Lt. Webseite sollte er bereits für Vans ausgebucht sein, wir hofften dennoch auf eine kleine Parzelle für uns und bogen wieder Richtung Meer ab. Nun ging es 6 km hoch über einen Berg, um auf der anderen Seite einen atemberaubenden Blick auf die Bucht Rondinara zu erhalten.

Der Weg schlängelte sich kurvenreich Richtung Campingplatz und bei unserer Ankunft zeigte sich bereits ein sehr professionell aufgezogener Betrieb, bei dem wir bitte bitte unbedingt bleiben wollten.

Der freundliche Herr an der Rezeption gab uns einen Lageplan mit und zeichnete mindestens 10 freie Plätze ein (was auch immer da auf der Homepage los war. Zum Glück haben wir uns nicht abschrecken lassen) die wir zu Fuß besichtigen und dann bei ihm einchecken sollten, wenn wir fündig geworden seien. Die Hitze war wirklich in dem Moment unerträglich und wir liefen den riesigen Platz ab, bis wir uns für eine Parzelle entschieden, die wenigstens etwas Schatten gibt und auch mit dem Bulli befahrbar war. Traumhaft…wir haben einen Platz gefunden und der Campingplatz gefällt uns direkt schon mal richtig gut.

Dann sind wir fix „eingezogen“, rauf auf die Fahrräder und runter zum Strand. Dazu muss man nicht mehr viel sagen. Es ist eine traumhafte Bucht.

Wer kocht denn bloß heute Abend für uns. Wir jedenfalls nicht. Ab ins Campingplatz-Restaurant und das war richtig lecker: