Tag 3 Weiterfahrt nach Italien

Tag 3 Weiterfahrt nach Italien

Nach den hohen Temperaturen gestern freuen wir uns über einen leicht bedeckten Himmel beim Aufwachen.

Der Campingplatz ist schön ruhig und wir genießen es im Blattwerk einer Kastanie langsam wachzuwerden. Um uns herum wird es etwas lebhafter. Hier heult ein Kind, da versucht jemand sein Radio einzustellen (grrrr) und an anderer Stelle klappert das Küchengeschirr. Da wir heute noch 530 km vor uns haben, entscheiden wir uns dann doch mal aus dem Dach zu klettern. Die Nacht war deutlich bequemer, als die erste, in der wir unten geschlafen haben. Der Rücken dankt es! Im Bullidach ist es einfach ein Highlight zu schlafen.

Als wir in die Natur treten, merken wir, dass all unsere Nachbarn bereits abgereist sind. Wir hatten offensichtlich einen sehr tiefen Schlaf und nun steigt die Nervosität wieder, dass die uns alle unseren nächsten Campingplatz vor der Nase wegschnappen. Der tägliche Thrill des Roadtrips, herrlich ;-). Egal, wir wollen in Ruhe frühstücken. Da fängt es doch tatsächlich an zu regnen. Wir sitzen aber unter einer riesigen und dicht beblätterten Kastanie und so schnell lässt diese keinen Tropfen durch. Wir ziehen durch. Es wird dann irgendwann doch etwas ungemütlich und so wird schnell alles fahrsicher verstaut und wir machen uns auf den Weg Richtung Italien.

Der Tipp von Bernd zum Campingplatz Aqua Dolce in Levanto muss leider von der Liste gestrichen werden. Der Platz ist bereits ausgebucht und so startet die Recherche nach einem Nachtquartier. Wir wollen eigentlich 4 Nächte in der Region Cinque Terre verbringen. Schauen wir mal, ob wir noch Erfolg haben.

Nun genießen wir erstmal die Durchfahrt durch die schöne Schweiz. Aufgrund des diesigen Wetters hatten wir ursprünglich den Gotthardtunnel geplant, weil wir dachten man hat vermutlich ohnehin keine gute Sicht auf dem Pass. Wir waren etwas unentschlossen… links, rechts, links.

Dann hat Uschi (die freundliche Navi Stimme) entschieden, uns kurzerhand von der Autobahn gelotst und wir dachten schon, okay nun doch über den Berg, aber dem war nicht so. Wir haben einfach den Stau vor dem Tunnel über ein Dorf abgekürzt. Da soll nochmal einer sagen dass die KI doof ist.

In Italien angekommen sind nun auch wieder die doofen Maut-Stellen am Start und Erinnerungen aus der Italien Rundfahrt waren sofort präsent als wir kein Ticket an der Zahlstation vorweisen konnten, was n Stress. Mit angenehmen 36 Grad Außentemperatur machen wir uns auf in Richtung Genua um dann der Küste folgend nach Levanto zu kommen.

Die Absage des einen Campingplatzes sorgte dann dafür, dass Anne doch von unterwegs noch bei einem weiteren Campingplatz in Levanto anfragte. Dort gab es den ganzen Tag keine Rückmeldung und so versuchten wir es glücklicherweise dennoch einfach. Vor dem Eingang dann das Schild: für Camper komplett ausgebucht. Totale Enttäuschung, denn der Weg hierher war zunächst schon sehr verwunschen und wir machten uns Sorgen, so spät noch die gesamte Strecke zurückfahren zu müssen. Vielmehr war es allerdings enttäuschend, weil es hier mega idyllisch aussah und wir so gerne geblieben wären.

Die Betreiberin kam plötzlich in unsere Richtung und wir fragten, ob wir nicht wenigstens einen ganz winzig kleinen Platz abbekommen könnten. Da meinte sie, wenn wir 2 Stunden warten könnten, hätte sie was für uns. Da würde noch eine Familie erst um 19 Uhr abreisen. Na aber Hallo, können wir warten, wir sind ja im Urlaub. Also haben wir den Bulli auf einem Besucherparkplatz eingeparkt, erstmal einen Vino bianco bestellt und die ganze Fahrerei hierher von uns abfallen lassen. Was für eine Idylle. Wir sind hier irgendwo im Grünen, der Campingplatz macht einen sehr guten Eindruck und die Betreiberin ist schon mal sehr sehr nett.

Da wir nun 4 Nächte hier bleiben werden, entscheiden wir uns für einen ruhigen Abend und rüsten erstmal den kompletten Bulli mit allem Zipp und Zapp ein. Morgen schauen wir mal, ob wir das Gebiet mit den Rädern und dem Zug oder zu Fuß und mit der Bahn erkunden.

Die Fahrräder sind auf jeden Fall schon jetzt ein echter Gewinn für unsere Reisen, denn wir haben so viel mehr Möglichkeiten.

Heute gibt es nicht viele Fotos, denn die meiste Zeit des Tages haben wir im rollenden Bulli verbracht. Aber schaut mal unser Quartier an….

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