
Wir sind faul und machen einfach mal nichts. „Du kannst doch nicht einfach nichts machen!“ Doch. Das geht. Aber bei der Gelegenheit möchten wir Euch an unserer Campertypen-Studie teilhaben lassen. Was man so anfängt, wenn man einfach mal nichts macht.
Typ 1 Der Loriot: egal zu welcher Uhrzeit du ihn siehst, er sitzt einfach nur da und starrt. Vielleicht cremt er sich auch mal mit Sonnenmilch ein aber überwiegend sitzt er wortlos da und betrachtet seinen vollkommenen Adoniskörper und tut einfach nichts. Morgens um 6 Uhr (falls Du dummerweise durch Deine Blase gezwungen wirst, früh Dein Schlafquartier zu verlassen) sitzt er schon stoisch da. Genauso wie mittags in der brütenden Hitze harrt er aus. Am Abend hat er sich leicht farblich verändert aber er sitzt und spricht nicht. Er lässt einfach das Leben an sich vorbei ziehen und nimmt nicht dran teil.
Typ 2 Der Kramer: er ist immer am Kramen. Hängt die Badehandtücher auf, zieht die hinteren Schubladen aus dem Bulli raus und sucht….irgendwas…was, das weiß nur er allein. Er kramt und klappert den ganzen Tag. Er kann einfach nicht zur Ruhe kommen. Kaum sitzt er, fällt ihm ein, dass er noch das Bier für heute Abend kalt stellen muss und schon hörst Du seine quietschende Kühlschranktür. Auch seine Partnerin ist ebenso gestrickt. Entweder fegt sie stundenlang auch noch das letzte Staubkorn von der Unterlage oder sie faltet Wäsche, wäscht ab und räumt natürlich mit Geklapper alles wieder ins Wohnmobil ein. Sie wischt den Dreck von den Fahrrädern oder klopft die Schuhe aus. Auch ihr fällt immer wieder etwas Neues ein. Hauptsache, sie sitzt nicht nutzlos rum.
Typ 3 Die Sportskanone: schon morgens früh startet die erste Sporteinheit. Es ist noch nicht so heiß, da kann man schon mal 50 km mit dem Rad (natürlich ohne Antrieb) die Berge rauf und runter donnern. Zurück am Campingplatz wird ein gesundes Frühstück celebriert. Da wird das Müsli selbst gehäckselt, das Obst wurde unterwegs vom Fahrrad aus frisch handverlesen und nun gehen nur gute Cerealien in diesen stählernen Körper, um später im hüfttiefen Wasser noch 2 Stunden Wassertreten zu veranstalten. Liegend sieht man diese possierliche Spezies niemals. Da wird ja nichts verbrannt.
Typ 4 Der Hundeprofi: sie sind mittlerweile überall. Ok, ich gebe zu….wir sind auch ganz dicht dran an dem Thema. Da wird in der größten Affenhitze der Schlittenhund an den Strand gesetzt und man wundert sich, dass er abends irgendwie komisch ist. Die Hundedusche direkt neben den Fußduschen soll dafür sorgen, dass er wieder klar im Kopf wird und im Zelt nicht ganz so schlimm nach Fisch riecht. Herrlich, wenn die Hunde morgens schon dem Herrchen klarmachen, dass sie die Hosen an haben und Herrchen/Frauchen plötzlich ganz unfreiwillig mit im Meer landet, weil Wauzi es will.
Typ 5 Der Ursprüngliche: er campt direkt neben uns. Mit Klampfe, Triangel und ohne Zelt. Er lebt unter freiem Himmel und lässt die ganze Welt an seinem Leben teilhaben. Er befindet sich den ganzen Tag in einem Status der absoluten inneren Ruhe.
Wir sind heute ganz klar Typ 1, vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen Typ 5 ;-). Habt alle ein schönes Wochenende.
