Etappe 2: von Buchholz i.d. Nordheide nach Handeloh
Etappe 2: von Buchholz i.d. Nordheide nach Handeloh

Etappe 2: von Buchholz i.d. Nordheide nach Handeloh

Am nächsten Morgen schwingen wir unsere müden Knochen etwas langsam aus dem Hotelbett aber die Dusche hilft schon ein bisschen. Wir nutzen das ausreichende, wenn auch sehr einfache Frühstück im Frommanns Landhotel und checken anschließend direkt aus. Auch heute liegen lt. Etappenbeschreibung ca. 15 km vor uns. Wir wissen aber, das ist ein Trugschluss. Wir müssen erstmal zu dem eigentlichen Startpunkt in Buchholz gelangen. Hinter dem Hotel laufen wir Richtung Postweg und gelangen wieder auf die lange Schleife rund um Buchholz. Aber, wie schon gestern beschrieben, hatten wir den Anspruch, den Weg nicht zu verlassen und so laufen wir über die Felder, mit Blick auf Buchholz, um dann wieder an der Ampel zu landen, wo wir gestern die Nerven verloren haben und links Richtung Hotel abgebogen sind.

Wir laufen durch Buchholz und landen nach ca. 1 1/2 Stunden und bereits 7 km am eigentlichen Startpunkt in der Nähe des Bahnhofs. Ok, jetzt geht die Etappe also erst richtig los. Weiter geht´s vorbei an alten Bahnhofsgebäuden, Richtung Brunsberg. Eine sehr schöne Strecke verläuft durch ein langes Waldstück. Wir halten eine kleine Rast auf vermodernden Baumstämmen, weil wir so schnell keine Bank für uns finden können. Auf dieser Etappe gibt es auch kaum Einkehrmöglichkeiten. Man sollte sich also ausreichend selbst verpflegen.

Wie wir später erfahren, laufen wir in dem Mischwald durch die Höllenschlucht. Ok, jeder Österreicher würde sich über diese Beschreibung amüsieren aber der Weg war abwechslungsreich und schön.

Dann kommen wir wieder in die Heidelandschaft zurück. Am Brunsberg macht der Heidschnuckenweg seinem Namen alle Ehre, wenn auch immer noch ohne Schnucken, so doch wenigstens mit Heide. Wir erhalten einen schönen Blick von oben in alle Himmelsrichtungen und wandern weiter Richtung Handeloh.

Die heutige Strecke ist bei weitem nicht so fordernd, wie die gestrige, denn es gibt kaum anstrengende Steigungen.

Weiter geht´s zum Pferdekopf, einem kleinen Hügel, der direkt an das Büsenbachtal angrenzt. Das Wetter scheint uns noch hold zu bleiben. Es ist zumindest nicht annähernd so schlecht, wie angekündigt und uns zieht es weiter durch die Heidelandschaft Richtung Handeloh.

Blick vom Pferdekopf
Blick zum Büsenbachtal

Auf dem letzten Kilometer entlang der Bahnschienen kommt plötzlich dann doch noch ein ordentlicher Wind auf und wir ahnen schon, welcher Vorbote dahinter steckt. Fix die Regenjacken übergezogen und ohne viel Geschnacke Richtung Bahnhof in Handeloh gestiefelt.

Auf den letzten Metern fängt es an zu tröpfeln, mehr Glück kann man bei einer Wanderung von 51 km kaum haben. Wir freuen uns, dass wir das Auto am Bahnhof fast trocken erreicht haben, werfen schnell den Rucksack in den Wagen und „düsen“ los.

Ok, das Auto springt mit etwas Gezicke an. Wir nehmen es aber kaum wahr und als wir auf der Dorfstraße sind und auf die erlaubten 50 km/h beschleunigen wollen, wird klar, „hier stimmt was nicht“. Da ich leider schon sehr häufig Besuch von einem Marder hatte, ist der erste Blick unter die Motorhaube die erste Eingebung. Jaaaa, da könnte eine abgerutschte Pfote zu sehen sein. Sieht aber eigentlich noch ganz ordentlich aus und ein angeknabbertes Kabel ist nicht zu sehen. Der Wagen nimmt allerdings kein Gas mehr an und so müssen wir den Heimweg mit max. 50 km/h antreten und fahren bei einer fetten Regendusche und mit Warnblinker langsam nach Hause.

Die Aufregung hätten wir uns gern geschenkt aber die Wanderung war trotzdem wunderschön und die nächsten Etappen wollen wir auf jeden Fall noch machen. Da die Heide nun aber in voller Blüte ist, sind leider keine Zwischenübernachtungen zu bekommen und so schauen wir mal, wann die nächsten Etappen auf unserer Liste landen.

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